Bayern München: Hoeneß` Konter auf Hitzfelds Aussagen


FC Bayern München-Präsident Uli Hoeneß spricht ausgesprochen gerne Klartext. Dies scheint ihm ein außerordentliches Bedürfnis zu sein. Nun spricht er auch Klartext in Bezug auf die aufkommende Arjen Robben-Diskussion, die Bayerns-Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld zuletzt ein wenig ins Rollen gebracht hat. Gleichzeitig erhöht er auch den Druck auf den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola.

Hitzfelds Aussagen sorgen für Spekulationen
Die Sympathie zwischen Uli Hoeneß und Ottmar Hitzfeld ist sehr stark ausgeprägt. Dennoch kann der Bayern-Boss einige Aussagen vom ehemaligen FCB-Erfolgstrainer nicht so richtig nachvollziehen. In der Münchener „tz“ äußerte er sich nun wie folgt: „ Ich kann Ihnen wirklich nicht sagen, wie Ottmar Hitzfeld auf solche Ideen kommt." Hitzfeld hat mit seinen Aussagen zuvor für reichlich Spekulationen und Unruhe gesorgt. So hat er die These aufgestellt, dass Arjen Robben den Verein im Sommer verlassen wird. Ebenso konnte er für einen weiteren Verbleib von Thomas Müller und Toni Kroos seine Hand nichts ins Feuer legen. Als möglichen Grund für diese durchaus gewagte These nannte er die Tatsache, dass dieses hochklassige Trio mit der Spielphilosophie vom künftigen Bayern-Trainer Pep Guardiola nicht konform sein könnte.

Robben wehrt sich gegen Wechselgerüchte
Bei realistischer Betrachtungsweise muss jedoch ehrlich konstatiert werden, dass ein Weggang von den Identifikationsfiguren Müller und Kroos eher unwahrscheinlich sein wird. Auch das Alter und das enorme Entwicklungspotential spricht eindeutig für einen Verbleib der beiden deutschen Nationalspieler. Etwas anders könnte sich die Situation allerdings beim zeitweise eigensinnig agierenden Arjen Robben gestalten. Besonders das divenhafte Verhalten des holländischen Offensivspielers ist Fans und auch einigen Mitspielern ein „Dorn im Auge.“ Doch auch hier macht Hoeneß gegenüber der "Bild" deutlich: „Es gibt überhaupt keine Überlegungen vom Verein, Arjen Robben abzugeben." Und dem kicker nennt er die mögliche Bedeutung von Robben in der Zukunft: „Er wird künftig eine wichtige Rolle bei uns haben, wenn er gesund bleibt. Er war immer ein Individualist und wird nie jeden Ball zum Mitspieler geben. Das ist seine Stärke." Auch Robben selbst nahm in der "Bild" Stellung zu den spekulierenden Worten von Hitzfeld: „Ich finde es lächerlich, was da alles gesagt wird. Die Leute sind nicht im Verein, kennen nicht die Planungen." Der 29-Jährige stellt klar: „Ich habe noch zwei Jahre Vertrag, nächste Saison fängt eine neue Periode an. Darauf freue ich mich."

„Als Bayern-Trainer muss man Druck aushalten können“
Guardiola scheint seine Schatten schon jetzt hinauszuwerfen. Der ehemalige Trainer des FC Barcelona ist bekannt dafür, dass er ein technisch hochwertiges und schnelles Spiel zelebriert. Bayern praktiziert diese ganz besondere Art des Fußballs in dieser Spielzeit nicht unbedingt. Trotzdem spielt man so erfolgreich wie schon viele Jahre nicht mehr zuvor. Auch Hoeneß hat dies erkennen können und erklärt dazu: „Wenn wir wirklich die Champions League gewinnen sollten, wird der Druck auf ihn noch größer." Und er preist die Stelle als Bayern-Trainer in den höchsten Tönen: „Andererseits finde ich, ist Bayern-Trainer der schönste Job, den man sich wünschen kann. Da muss man schon mal etwas Druck aushalten."

Gibt es im Sommer keine Transfers bei Bayern?
Zukünftig möchte er sich explizit mit möglichen Wutreden wie nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal London eindrucksvoll exerziert, bewusst zurückhalten. Für ihn ist klar: „Ich spreche nur, wenn wir verlieren. Es ist ganz leicht für Pep: Er muss nur alle Spiele gewinnen, dann sagt keiner ein Wort." Und ein Versprechen macht er schon jetzt deutlich, wenn er sagt: „Ich garantiere, dass Pep keine Probleme mit uns haben wird, denn wir liegen auf einer Wellenlänge." Der Fußball im Allgemeinen und der Profifußball im Speziellen ist jedoch ein Ergebnissport. Dies gilt auch für den vermeintlich besten Trainer dieses Planeten, der ab Sommer beim FC Bayern seine Art vom Fußball umsetzen möchte. Wenn dies jedoch nicht ähnlich erfolgreich wie in Barcelona passieren sollte, dann droht Ungemach. Die Erfolge sind seine entscheidenden Parameter. Mit dem Mainzer Jan Kirchhoff ist schon ein äußerst begabter Defensivspieler verpflichtet worden. Hinzu wird sich voraussichtlich früher oder später Robert Lewandowski gesellen. Über andere Transfers wird leidenschaftlich spekuliert, doch Hoeneß erklärt dazu im kicker: „Es mag überraschen, aber ich glaube nicht, dass Bayern München viele Transfers machen wird, weil ich den Eindruck habe, dass wir jetzt eine sehr starke Mannschaft haben."

Bärenhunger auf Champions League-Titel
Das bedeutet, dass Robben, Müller und Kroos wohl bleiben sollen und auch in der nächsten Wochen erfolgreich für die ambitionierten Ziele dieses vielleicht interessantesten Vereins in Europa kämpfen werden. Das macht auch Hoeneß gegenüber der "Bild" deutlich: „Wir wollen die Champions League gewinnen. Wir sind hungrig auf diesen Titel - haben sogar Bärenhunger darauf." Es scheint wirklich so zu sein, dass Hitzfeld nicht mehr genügend Interna beim FC Bayern hat, um ernsthaft Aussagen über die Personalpolitik des deutschen Vorzeigevereins zu tätigen.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Bayern München; Hitzfeld; Hoeneß; Robben; Müller; Kroos; Guardiola
Datum: 18.03.2013 23:08 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bayern-muenchen--hoeness`-konter-auf-hitzfelds-aussagen-4608.html


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